High-Tech in Bronnbach – positiv für die Region
Am 17. April 2015 besuchte Dr. Friedrich Bullinger, Mitglied des Landtages Baden-Württemberg, das Internationale Zentrum für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK und das Zentrum für Geräteentwicklung in der Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC in Bronnbach. Themen des Besuchs waren unter anderem, wie wertvolle historische Materialien vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt werden können und wie neu entwickelte Messverfahren in der Ressourcensicherung und in der Materialentwicklung eingesetzt werden können.


MdL Dr. Bullinger besuchte im Kloster Bronnbach die Außenstelle Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC mit Sitz in Würzburg und sprach mit dem stellvertretenden Institutsleiter Dr. Rolf Ostertag sowie dem Leiter des Zentrums für Geräteentwicklung, Dr. Andreas Diegeler, und der Leiterin des Internationalen Zentrums für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK, Diplom-Restauratorin Katrin Wittstadt über Wege zur Stärkung des Forschungsstandorts Bronnbach.
Die Außenstelle Bronnbach bietet den regionalen Unternehmen nicht nur durch die Tätigkeit im Bereich der Geräteentwicklung und des Kulturgüterschutzes einen einzigartigen Vorteil, sondern auch durch die Anbindung an das ISC-Mutterinstitut mit über 100 Wissenschaftlern und einer herausragenden Ausstattung. In der Entwicklung von wissenschaftlichen Spezialgeräten arbeitet die Außenstelle eng mit dem Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau des Fraunhofer ISC in Bayreuth zusammen. Für die Fraunhofer-Projektgruppe Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie des Fraunhofer ISC in Alzenau und Hanau entwickelt die Außenstelle Bronnbach Geräte zur Verbesserung von Trenn- und Aufbereitungsverfahren für sekundäre Rohstoffe. »Mit Blick auf die immer knapper und teurer werdenden Wertstoffe und Ressourcen sehen wir es als eine Aufgabe an, die Unternehmen der Region mit unserem Know-how in Bereich Ressourcensicherung zu unterstützen«, bekräftigte Dr. Rolf Ostertag.
Als Mitglied des Agrarausschusses, sowie des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst zeichnet sich der der liberale Landtagsabgeordnete Dr. Bullinger insbesondere auch für die Themenfelder Natur- und Denkmalschutz im Parlament mitverantwortlich. Daher war der Freidemokrat sehr an den Themen der Zentren interessiert: »Das Fraunhofer-Institut ist eine bundesländerübergreifende Einrichtung, welche seit vielen Jahren eine Spitzenposition im Wissenschaftssektor einnimmt und hier in Wertheim insbesondere auch die Forschungsstruktur im ländlichen Raum nachhaltig stärkt. Die FDP-Landtagsfraktion unterstützt dieses Engagement mit Nachdruck auf der politischen Ebene im Stuttgarter Landtag.« Begleitet wurde er von seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Benjamin Denzer, der zugleich als Kreisvorsitzender der FDP im Main-Tauber-Kreis fungiert, und von Susanne Löffler aus Wertheim, Mitglied im Vorstand der Kreis-FDP.
Die Außenstelle des Fraunhofer ISC mit dem Internationalen Zentrum für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK und dem Zentrum für Geräteentwicklung sowie dem daran angeschlossenen Mess- und Prüfzentrum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Zisterzienserabtei Bronnbach. Bei dem Rundgang durch die Forschungseinrichtung stellten Dr. Diegeler und Frau Wittstadt die vielfältigen Aufgaben der Außenstelle vor. Unter anderem zeigte Frau Wittstadt die Restaurierungsmaterialien, die das IZKK erfolgreich bei mittelalterlichen Fenstern des Kölner Doms, aber auch im Grünen Gewölbe in Dresden einsetzen konnte. Dr. Andreas Diegeler präsentierte die eigenentwickelten Spezialgeräte, untergebracht in der vor vier Jahren denkmalgerecht sanierten Remise des Klosters, und erklärte, wie das neu entwickelte KLIMATOM Veränderungen bei Materialien im Temperaturbereich von minus 70 °C bis plus 180°C beobachtet, aufzeichnet und interpretiert. So liefert das KLIMATOM wertvolle Erkenntnisse darüber, wie wirksam eine Beschichtung für die Enteisung von Glas oder anderen Oberflächen ist und ob sie bei Flugzeugen oder Windkrafträdern eingesetzt werden kann.
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