Das Fraunhofer-Verbundprojekt »HySecunda« hat das Ziel, praxisrelevante Lösungen zur grünen Wasserstoffproduktion in Südafrika zu entwickeln. Neun Fraunhofer-Institute sowie die Fraunhofer Academy arbeiten drei Jahre lang zusammen, um optimierte Lösungen zur Herstellung, Speicherung und Zertifizierung von grünem Wasserstoff zu finden.
Südafrika verfügt über reichlich erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind, die genutzt werden können, um sauberen und nachhaltigen Wasserstoff zu produzieren. Das Projekt »HySecunda« zielt darauf ab, die Entwicklung geeigneter Infrastrukturen voranzutreiben und die Produktionskosten zu senken, um Südafrika als wichtigen Wasserstoffproduzenten für Deutschland und Europa zu etablieren. Darüber hinaus werden Capacity Building-Maßnahmen umgesetzt, um die Region bei der Nutzung von Wasserstoff-basierten Treibstoffen für die Luftfahrt zu unterstützen.
Aufgaben des Fraunhofer ISC innerhalb des Projekts
Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC ist maßgeblich am HySecunda-Projekt beteiligt und arbeitet z. B. an der Entwicklung von Barriereschichten auf ORMOCER®-Basis und zuverlässigen Wasserstoffsensoren. Das Ziel ist es, die Herstellung, Lagerung, den Transport und die Nutzung von grünem Wasserstoff effizient und sicher zu machen. ORMOCER®-Barriereschichten sollen die Lebensdauer der Behälter bei der Wasserelektrolyse verlängern.
Das Fraunhofer ISC arbeitet außerdem an neuen Materialkonzepten für Drucktanks zur Wasserstoffspeicherung und an H2-/O2-dichten Beschichtungen für Pipelines. Ein weiterer Fokus liegt auf der einfachen, sicheren und sofortigen Erkennung von Wasserstoffleckagen. Das Institut entwickelt stromfreie Sensoren, die vorhandene oder frühere Wasserstoffleckagen durch einen einfachen Farbumschlag erkennen können, ohne weitere Hilfsmittel zu benötigen.
Zum Monitoring der wasserstoffführenden Leitungen und Tanks werden Sensormodule entwickelt, die die Dehnungsbeanspruchungen und die frühzeitige Erkennung von Materialstörungen erkennen sollen. Damit kann die Lebensdauer der eingesetzten Materialien besser ausgenutzt und Wartungskosten reduziert werden. Hierzu werden flexible Ultraschallwandler entwickelt, die großflächig (~ m²) die Rohre oder Tanks kontinuierlich auf entstehende Versprödungen oder Risse überwachen.
Webseite »HySecunda«