Materials Acceleration Platforms (MAPs)

Das MAP-Konzept verbindet die robotergestützte Materialsynthese und -charakterisierung mit KI‑gesteuerter Datenanalyse und Versuchsplanung, sowie fortschrittlichen Simulationstechniken. Hierdurch entsteht ein beschleunigter, geschlossen automatisierter Forschungskreislauf. Dadurch sind Material- und Geräteentwicklung mindestens zehnmal schneller als mit herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden und zu einem Bruchteil der Kosten zu realisieren. Höchste Qualität, Integrität und Reproduzierbarkeit von Forschungsdaten werden nebenbei realisiert.


Die Fähigkeit, schnell Lösungen für Advanced Materials (sog. AdMats / hochentwickelte Materialien) zu finden, die auf geopolitische und regionale Lieferkettenbeschränkungen zugeschnitten sind, unterstützt direkt die technische und wirtschaftliche Souveränität.

Advanced Materials (AdMats) spielen in der heutigen Gesellschaft eine entscheidende Rolle, sei es im Gesundheitswesen, im Energiesektor oder in der industriellen Verarbeitung. Sie ermöglichen neue medizinische Methoden und Geräte, eine verbesserte Energieerzeugung und -nutzung und tragen zur Defossilisierung alter Industrieprozesse wie der Chemie- und Stahlproduktion bei.
 

 

Für mehr Nachhaltigkeit: schneller bessere Materialien entwickeln

Die Dringlichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, ist klar identifiziert, doch neue Herausforderungen wie der eingeschränkte Zugang zu Energieträgern und Rohmaterialien, unsichere Lieferketten, geopolitische Faktoren und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit haben unsere regionale Fähigkeit und Kapazität eingeschränkt, schnell neue Werkstofflösungen zu finden.
Die Wahrscheinlichkeit, eine umfassende und rasche Umstellung von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Gesellschaft auf erneuerbare Energien und grüne Technologien zu erreichen, hängt wesentlich von unserer gemeinsamen Fähigkeit ab, ein breites Spektrum neuartiger Werkstoffe und Produkte zu entwickeln. Deshalb verfolgen wir den Ansatz der Materials Acceleration Platforms.

 

Nachhaltigkeit am Fraunhofer ISC

 

Automatisierung in der Materialforschung

Am ISC gibt es bereits mehrere MAPs-Projekte zu verschiedenen Werkstoffen und betreffenden Prozessen. Wir entwickeln dabei nicht nur die passende IT-Infrastruktur sondern entwickeln auch die robotergestützte Hardware. Gerne beraten wir Firmen bei den ersten Schritten auf diesem neuen innovativen Gebiet. Einige Beispiele finden Sie hier:

 

Glas-Screening

Diese Prozessautomatisierung ermöglicht aufgrund der hohen Reproduzierbarkeit und der digitalen Prozesssteuerung eine systematische Entwicklung von Glassystemen. Es generiert alle notwendigen Daten und führt zur Prozessoptimierung.

 

Laborautomation

Qualitätssicherung, Kostenersparnis und Arbeitssicherheit sind nur drei von vielen Aspekten, die bei der Laborautomation erreicht werden. Wir entwickeln u. a. neue Konzepte für automatisierte Prozesse in der Materialherstellung und -prüfung.

 

Batterieentwicklung

Invent how to invent: künftige nachhaltige und hochleistungsfähige Batterien schneller entwickeln und optimieren.